Gemeinde Großvargula 1238 Jahre 786 - 2024
Gemeinde  Großvargula1238 Jahre   786 - 2024

Vargulaer Markt

Marktplätze bildeten das Zentrum der Städte. Kirchliche und bürgerliche Prunkbauten umsäumten sie. Selbst Millionenmetropolen sowie kleine und große Städte im alten Europa können in kurzer Zeit zu Fuß erkundet werden, beginnt man seine Tour auf dem alten Markt, der meist das Rathaus beherbergt.

In Großvargula gibt es auch einen Markt, an dessen Ende das Rathaus liegt, wie auf der Homepage des Ortes ersichtlich. In vergangenen Zeiten dürfte auch hier davor der zentrale Platz des Ortes, der Marktplatz, gelegen haben. Begrenzt wurde er von der neuen Hauptkirche in Vargel, die 1434 geweiht wurde und den Namen des Heiligen Jakobus trägt. (Kirchengeschichte Vargula in der neuen Chronik von 2018).
Der Ursprung dieser Straße dürfte im späten Mittelalter liegen, als Vargula Teil von Erfurt war. Uralte Handelswege kreuzten sich in Vargula. Strategisch wurden sie von den ersten Menschen der Steinzeit, über die Bronzezeit, den eingewanderten germanischen Thüringern, den Hunnen, den Franken der Merowingerzeit bis zu den Schenken von Vargula gesichert und vermarktet. Seit Ende des 14. Jahrhunderts ging dieser Part an Erfurt. Fast 300 Jahre Ortsgeschichte sollte der Pakt bestehen.
Archäologisch gesichert sind bisher nur zwei Befestigungsanlagen, die Schutzbastionen der Routen, die Burg der Schenken und der Ausbau mit der Kemenate (Arnstadt) der Stadt Erfurt.
In Sagen und Legenden um Vargula existierten auch noch andere Personen und Völker. Alte Chroniken berichteten (Arnstadt), in Vargula hätte der Statthalter der römischen Legionen, Varius, persönlich eine Burg errichten lassen. Dies geschah zur Zeit des Kaisers Augustus. Die Endung „aha“ oder „a“ steht für zahlreiche Orte mit Furten durch Flüsse. „Var“ und „gula“ sind außergewöhnlich für eine Ortsbezeichnung und sollten Sprachforscher der Zukunft noch beschäftigen.  
Im Lauf der Jahrhunderte wurden die alten Handelswege ausgebaut, was für die Bedeutung des Ortes spricht. Eroberer kamen um zu bleiben, andere zogen weiter.
Eine jüngst gefundene Siedlung im Gebiet der Weiher erzählt ihre Geschichte. Verborgen in der Erde Vargulas liegen noch zahlreiche Geheimnisse.
Die „Tonnaer Hohle“ war Teil eine dieser Straßen. Im Mittelalter wurde sie sogar gepflastert.     
Der Transport von Gegenständen und Waren aller Art zum Zwecke des Handels erfolgte auf dieser Trasse. Über Fahner führte ihre Route nach Erfurt. Wann die Stadt ihre herausragende Stellung erreichte, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Die weite Ebene um Erfurt, der zentrale Platz im Thüringer Becken, lud Siedler, die als Bauern ihr tägliches Brot verdienten, geradezu ein. Die Verarbeitung der Waren durch Handwerker ließ eine Stadt entstehen. Gesichert ist die Blütezeit nach der Eroberung durch die Merowinger, archäologische Funde aus der Zeit des Thüringer Königreiches gab es bisher nicht (Wikipedia).    
In Vargula gab es drei Mühlen, dazu kam noch eine Waidmühle. Die große Anzahl belegt die herausragende Stellung des Ortes bis in das Mittelalter. Forscht man nach der Ursache des Reichtums der Schenken von Vargula, liegt in der Infrastruktur des Ortes die Ursache. Die Ausrüstung der Ritter war sehr kostspielig, Streitrosse, Rüstung und zahlreiche Mannschaften mussten unterhalten werden. Diese Pfründe fielen nun an die Stadt Erfurt. Durch den Kauf von Kapellendorf erwarb Erfurt Handelsrechte, die auch in Vargula ausgeübt wurden. Ein Markt entstand im Ort.
Handwerker und Händler erwarben Häuser um den privilegierten Platz. Gasthäuser entstanden entlang des Marktes. Die beiden bedeutendsten existierten bis in das 21. Jahrhundert am Markt.
Vor allem landwirtschaftliche Produkte und deren Veredelung wurden gehandelt. Handwerker mit Beziehung zu Landwirten hatten ihr gesichertes Auskommen. Schmiede, Stellmacher, Schreiner und andere Gewerke lebten mit und von der Landwirtschaft.
Die Einwohnerzahlen des 14. und 15. Jahrhunderts belegten das Wachstum von Vargel. (2) Diese Blüte war eng mit dem Schicksal der Stadt Erfurt verbunden.
Klimaveränderungen, die Verlegung der Handelsrouten und das Privileg der Messe in Leipzig dürften Ursachen für den Weg in die relative Bedeutungslosigkeit des Marktes in Vargula gewesen sein. Im 21. Jahrhundert kann niemand seine einstige Stellung nachempfinden.
Die Gaststätten sind geschlossen, Geschäfte existieren nicht mehr, der Marktplatz ist verschwunden, es besteht nur noch die Hoffnung, dass Familien die Wohngebäude erhalten, die an eines der einstigen Glanzstücke von Vargel erinnern.

 

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Markt 80
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