Am Donnerstag den 17. Oktober fand im Sportlerheim Großvargula das 2. Zukunftsforum statt. Es war mit knapp 30 Bürgerinnen und Bürgern wiederum sehr gut besucht. Konkrete Maßnahmen wurden besprochen und erste Aufgaben vergeben. Den TA Bericht vom 19. und 21. Oktober können sie hier lesen (per klick vergrößern)
Auf dem zweiten Zukunftsforum in Großvargula ging es unter anderem um die künftige Verwendung leerstehender Immobilien im Ort. Sie nennen es liebevoll ihr "Schloss", dabei erinnert das reichlich ramponierte Herrenhaus in Großvargula höchstens noch sehr entfernt an die mächtige Wasserburg, die auf dem Gelände einst gestanden hat. Bis Anfang dieses Jahrhunderts war das Gebäude ein Altenheim, dann wurde der neue Seniorenwohnpark gebaut. Seither steht das "Schloss" leer. Geht es nach Bürgermeister Marko Wartmann, soll das nicht so bleiben. Doch beim zweiten Zukunftsforum des Dorfes vergangene Woche war die Resonanz sehr verhalten, als es darum ging eine Arbeitsgruppe zur Wiederbelebung des neuen Schlosses zu gründen. Zu kompliziert ist der Sachverhalt, zu viele andere, vordringlichere Projekte standen auf der Tagesordnung. "Mir liegt das Schloss am Herzen, und als Gemeinde verfolgen wir das Thema gewiss weiter, aber wir müssen natürlich auch schauen, dass wir die Ressourcen sinnvoll einsetzen", erklärte Wartmann gegenüber unserer Zeitung.
Einfacher als das Schloss lässt sich etwa die alte Schule neu beleben. Die ist im Besitz der Gemeinde, während das Herrenhaus den Marseille Kliniken gehört. Für die Schule gibt es zudem bereits mögliche Nutzungskonzepte eine Studentin hatte sie im Rahmen ihrer Bachelorarbeit entwickelt. Nutzung der Schule als Praxis oder Bürgerhaus Für das Schloss hingegen existiert bisher allenfalls eine vage Idee von einer Herberge. Seine Erschließung ist deshalb vorerst vertagt, während eine Arbeitsgruppe nun prüfen soll, welches Konzept für die alte Schule greifen soll.
Die Einrichtung eines Dorfgemeinschaftshauses steht dabei ebenso zur Diskussion wie die gewerbliche Vermietung oder der Umbau zum Wohngebäude. Für die Teilnehmer des Zukunftsforums war klar, dass eine barrierefreie Arztpraxis, die sich im Erdgeschoss einrichten ließe, sowie attraktive Wohnungen Priorität hätten. "Vielleicht kann man ja sogar die Praxis und eine Wohnung gemeinsam vermieten, um so einen jungen Arzt herzulocken", hieß es aus dem Podium.
Anita Grasse / 21.10.13 / TA